the little things that leap forth ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Begriffen Rausch und Wahrnehmung. Die Grafiken sind Stempeldrucke, die sich aus je zwei bis drei unterschiedlichen Fragmenten zusammensetzen. Die Fragmente nehmen Bezug auf Penrose und Amman und bilden nicht periodische Muster. Inspiriert von den Aufzeichnungen des Ethnomycologen Gordon Wasson führen die Grafiken in der Kassette auf eine Grafische, rauschartige Reise. In einem besonderen Zustand (hier der Einfall von Sonnenlicht) eröffnet sich eine weitere grafische Ebene die mit Ende des besonderen Zustands (dem Ausbleiben von Sonnenlicht) wieder verschwindet. Jede Grafik alleine spielt mit der Wahrnehmung des Betrachters, bewegt sich scheinbar, flimmert oder entfaltet eine zunehmende dreidimensionale Wirkung.
Gordon Wasson beschäftigte sich sein Leben lang mit dem Thema „Zeugnisse von Pilzen und Giftpilzen in den Kulturen der Erde“. Wasson und seine Ehefrau Valentina nahmen erste westliche Besucher 1955 aktiv an einer heiligen Pilzzeremonie (eine velada, spanisch »Nachtwache«) der Mazateken in den Mixeteco-Bergen unter Leitung der Schamanin María Sabinas teil. 1957 wurde in der Maiausgabe des US-amerikanischen Life Magazins darüber ausführlich in dem Artikel Seeking the Magic Mushroom, Indians of Mexico (Rites and ceremonies) berichtet. Dieser Bericht hatte enorme Folgen für die Wissenschaft und die internationale Gesellschaft, denn erstmals erreichte das Wissen um die Existenz von psychoaktiven Pilzen ein weites Publikum. In den USA wurden psychoaktive Pilze durch Timothy Leary (1920–1996) bekannt gemacht. Das Ehepaar Wasson wurde auf seinen Reisen häufig von Professor Roger Heim (1900–1970), einem Mykologen und Direktor des Museum National d’Histoire Naturelle in Paris begleitet. Mit ihm zusammen begann bei Sandoz in der Schweiz eine intensive Erforschung von Pilzen aus pharmazeutischem Interesse.
Zwei Zitate von Gordon Wasson aus dem Buch The Road to Eleusis sind im Bleisatz gesetzt und mit photochromatischer Farbe gedruckt.
Fotografie: Stefan Gunnesch